06 April 2006





Melancholie - Genie und Wahnsinn in der Kunst
Mittwochs in der Melancholie-Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie gewesen und mich mit Schülerbanden um einen Platz vor den Bildern gekloppt. Trotzdem sehr schön und empfehlenswert, Man sollte sich allerdings dringend einen Zeitpunkt zum Besuch aussuchen, an dem nicht so viele Menschen da sind. Die Bilder sind nämlich zum Teil recht klein und die Erklärungen dazu noch viel kleiner daneben. Und die Erklärungen sollte man schon lesen, sind nämlich sehr interessant. Wunderbar zu sehen, wie sich die Rezeption von Melancholie über die Jahrhunderte verschoben hat. Von absoluter Todsünde - Martin Schongauers "Der heilige Antonius, von Dämonen gepeinigt" von 1473 zeigt ein sehr gelangweiligte Gesicht und das bedeuted nichts Gutes für den Hl. Antonius - über die Darstellung an sich - Albrecht Dürers "Melencolia" von 1514 zeigt unter anderem einen Polyoeder, der bis heute in der Kunst als Anspielung auf die Melancholie immer wieder verwendet wird - bis zum Ausdruck von Melancholie als Schönheit. Besonders gut gefiel mir Edward Hoppers Bild "Eine Frau in der Sonne, 1961, und Ron Mueks "Dicker Mann", der selbst auf einer Distanz von 2 Zentimeter noch absolut echt wirkt.
Kostet zwar 10 Euro Eintritt, ist aber toll!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Neben den guten Erklärungen auf den Schildern lohnt sich der informative fabelhaft gemachte Audioführer, der von Otto Sander gelesen wird.