28 Februar 2006

HEY!
Kann dieses Geschneie jetzt eigentlich bitte endlich mal aufhören?! Es soll jetzt warm werden! Nicht gleich heiß. Einfach nur wärmer! Los jetzt!

Literatur 2/06: Meine Sonntage mit Sabine Christiane
Jaja, buchmäßig ein wenig dürftig fängt dieses Jahr an. Aber durch dieses Buch von Walter van Rossum "Meine Sonntage mit Sabine Christiansen" habe ich mich einw enig durchgequält. Und deshalb hat es so lange gedauert, auch wenn es eigentlich ganz dünn ist. Der Mann will die Christiansen-Sendungen auseinander nehmen, wozu wirklich jeder Mensch jedes Recht hat. Man kann wirklich kaum ein gutes Haar an diesen Sendungen lassen. Außer vielleicht an der, als Sabine betrunken war, aber ich habe sie immer noch nicht gesehen. (Was eine kleine Aufforderung an die Dame sein soll, die besagte Sendung auf Video hat und sie im Kreise ihrer Journalistenfreunde immer mal wieder anschaut - bizarrer Journalistenhumor -, mir die Kassette mal mitzubringen.) Aber außer zu erzählen, welche Langweiler und Labersäcke bei Frau Christiansen immer zu Wort kommen und was die eigentlich sagen müssten, aber lieber nicht tun, fällt Herrn van Rossum auch nicht viel ein. Nix Analyse. Dumm nur, dass er genau das der Sendung vorwirft.
Ich lese jetzt lieber wieder schöne Bücher. Mit dem nächsten bin ich gleich schon wieder durch und kann bestimmt Ende der Woche davon begeistert berichten.
Auch gut
Wenn man falsch zitiert wird, kommt ja manchmal was viel Besseres raus. Überhaupt macht das der Herr Blank ja gerne, einfach behaupten, ich hätte Sachen gesagt, die ich so nie gesagt habe. Ist aber eben nie schlimm, weil es seltenst schlechter wird. Ich bin eben sein Stichwortgeber. Ha!

27 Februar 2006

Niedliche Nachtschwärmer
Habe am Freitagabend eine lustige Szene beobachtet. Es war noch gar gar nicht so spät. Halb eins wahrscheinlich. Auf dem Nachhauseweg kamen wir an einer Dreiergruppe vorbei. Ein Typ saß auf einer Bank, den Kopf in den Händen zwischen den Knien. Es schien ihm nicht so gut zu gehen. Neben ihm saß eine Frau (A), vor den beiden stand noch eine Frau (B).

Frau A: Was meinst du, sollen wir wieder ein paar Schritte gehen? Schaffst du das?
Typ, schüttelt leicht den Kopf: Nein noch nich.
Frau B: Na komm, wir stützen dich, und du darfst auch auf mich draufkotzen, wenn du magst.

Irgendwie rührend, oder?

24 Februar 2006


Fasching
Ich bin ein richtiger Faschingsmuffel. Müsste ich in Köln oder einer ähnlichen Stadt wohnen - es wäre entsetzlich. Und ich weiß wovon ich spreche, denn ich habe schon mal in Kontanz gewohnt und da liebt man ja auch die Fastnacht. Uiuiui. War das immer anstrengend. Meine Vermieter waren immer voll dabei. Tagelang traf man sie nur in ihren Bärenfellen, die Gesichter hinter furchterregenden Holzmasken versteckt. Voller Stolz wurde mir jedes Jahr das neueste Kostüm präsentiert - und auch nie vergessen darauf hinzuweisen, wie unendlich teuer das wieder war. Ein echter Fastnachter hat nämlich für jeden Tag ein anderes Kostüm. Und dabei handelt es sich nicht um Cowboy-, Indianer- oder Clownsverkleidungen. Traditionelle Dinge sind da gefragt, echte, handgeschnitze Holzmasken etc.. eben Man kennt das ja aus der Schweiz und überhaupt dem ganzen allemannischen Raum. Jedenfalls war rund um die närrischen Tage jeder Bus total überfüllt mir närrischen Leuten in närrischen Kostümen, die närrisches Verhalten an den Tag legten.
Am Faschingsdonnerstag findet in Konstanz traditionell der "Hemdglonkerumzug" statt. Wer an diesem Tag nicht im Nachthemd durch die Stadt zog, machte sich verdächtig. Eines Abends wollte ich in Unkenntnis der örtlichen Begebenheiten mit Freundinnen eine Pizza essen gehen. Es war die Zeit, als mein Kleiderschrank zu 100 Prozent mit schwarzen Klamotten bestückt war. Der meiner Freundinnen übrigens auch. Nun stelle man sich vor, wie wir drei niedlich-arrogante Germanistikstudentinnen in ihren schwarzen Klamotten, mindestens eine der drei trug immer einen extem kurzen Rock oder einen extrem tiefen Ausschnitt, durch das Meer der weißen Nachthemdträger schwammen. Erst dachten wir noch, was solls, wir sind ja gleich beim Italiener. Doch dort war es wirklich keinen Deut besser. Wir saßen wie die schwarzen Schafe, wie eine Pestbeule der Gesellschaft, an unserem Tischchen, um uns herum johlende Nachthemden jeden Alters. So schnell waren wir in unseren Studentenzeiten nie zuvor und auch danach nie wieder zu Hause. Traumatisierend!
Und von Wortschnittchen inspiriert, hier die Liste meiner Faschingskostüme aus Kindertagen:
Clown, Prinzessin, Indianerin, Schornsteinfeger, Schneeflocke, Marienkäfer, Pippi Langstrumpf, türkischer Sultan, Hexe, Zigeunerin und später Meerjungfrau (selten so sexy gewesen wie in diesem hautengen, quieschgrünen Schlauch) und Beduine. Und was weiß ich noch alles. Bis auf Clown und Indianerin war jedes Kostüm von Mama oder mir selbst genäht oder aus Papas Kindertagen geerbt. Damals war das lustig. Wie sich allerdings erwachsene Menschen mit Freude verkleiden und sich zum Affen machen, wird mir wohl ewig ein Rätsel bleiben. Aber ich boykottiere ja auch schon Mottopartys.

22 Februar 2006


Ah, geh.
Das ist doch eklig. Sowas mag doch keiner trinken.
Rentenendlösung
Bin ich viel zu sorglos oder naiv, weil ich es für eine totale Übertreibung und Panikmache halte, dass man jetzt sogar davon spricht, wegen der Vogelgrippe die Fußball WM abzusagen? Bei BSE war klar, man kann es schon längst haben, aus bösem Konservenfleisch. Die Ravioli aus der Dose, die ich vor Jahrzehnten ab und zu mal gegessen habe, etwa. Aber in dem Moment konnte man sich schützen: Kein Fleisch mehr essen, oder nur beim Biofleischer kaufen. Gammelfleisch ist zwar eklig, aber angeblich ja nicht gesundheitsgefährdend, wenn es gebraten oder gekocht ist. Und nun der Vogelgrippebraten und alle flippen aus. Also auch hier heißt es wieder gebraten oder gekocht ist das Fleisch nicht gefährlich. Nur wer mit dem Viehzeug zusammen wohnt, könnte sich anstecken, so wie das in Ostanatolien vor ein paar Wochen vorkam. Ich mache mir also keine Sorgen, denn ich halte weder Hühner in meiner Wohnung noch füttere ich Schwäne oder Tauben. Um Tauben mache ich in der Regel sowieso einen großen Bogen, weil ich die auch ohne Grippe schon reichlich eklig finde.
Es kann also nur noch sein, dass der Virus mutiert und damit auch für den Menschen gefährlich wird. Doch auch dann müssten die Wissenschaftler innerhalb von spätestens zwei Monaten einen Impfstoff gefunden haben. So schnell werde ich nicht krank.
Und wenn ich jetzt mal ganz besonders zynisch werden darf: Zuerst rafft es ja meist die Rentner dahin. Und darauf freut sich doch Deutschland. Endlich entspannt sich die Lage der Rentenversicherungen. Um die betroffenen Kinder wäre es allerdings Schade, schließlich haben wir sowieso zu wenig. Aber da sie eh viel zu schlecht ausgebildet werden würden (siehe neuester UN-Bericht), ist es vielleicht auch nicht ganz so furchtbar. Also: Wenn denn der Vogelgrippevirus mutiert, dann kann er Deutschland nur helfen.
Bis es aber so weit ist, will ich nix mehr davon hören!

21 Februar 2006


ARGH!
Es ist passiert wovor ich mich den ganzen Winter gefürchtet habe: Ich habe meine Handschuhe verloren. Nun könnte man sagen, naja, ist ja fast schon Frühling. Ich bin aber empfindlich an den Händen und hasse es, wenn die kalt und klamm sind. Außerdem hänge ich an jedem Paar. Auch wenn ich sie bisher alle irgendwann verloren habe. Ich weiß gar nicht, wie es diesmal passieren konnte. Auf dem Rückweg vom Konzert in der Philharmonie (schöne Tschaikowsky-Symphonie gehört, übrigens) las ich ein Buch in der Bahn (über das ich mich gerade ein wenig ärgere und das jetzt endlich ausgelesen sein muss). Wahrscheinlich habe ich dafür die Handschuhe ausgezogen. Womöglich habe ich sie einfach auf meine Tasche gelegt und beim Umsteigen nicht festgehalten und daher verloren. Oder ich habe sie in die Manteltasche gestopft und da sind sie dann rausgefallen. Oder ein böser Jemand hat sie mir einfach aus der Tasche gezogen und erfreut sich nun an meinen schwarzen Lederhandschuhen und ich muss frieren. Es ist schrecklich.
Der einzige Trost: Ich habe mal wieder einen Grund in meinen (und den meiner Oma) Lieblingshandschuhladen in München zu gehen und neue Handschuhe zu kaufen. Doch ach, das wird erst kurz vor Weihnachten wieder der Fall sein. Es ist zu traurig. Wieso passiert das immer wieder? Steckt die Handschuhindustrie dahinter? Wieviele dieser Dinger habe ich schon im Einkaufswagen, in der U-Bahn, im Zug, im Café liegen gelassen? Und wer trägt sie jetzt?
Vorbei!
Sie ist vorbei die Berlinale. Sehr Schade finde ich das, auch wenn Nicht-Cineasten das nicht nachvollziehen können. Mein herzlichster Dank geht an die lieben akkreditierten Freunde, die mir so viele Karten besorgt haben! Zwischenzeitlich dachte ich, nach der Berlinale kann ich drei Wochen nicht mehr auf eine Leinwand starren, aber man erholt sich schneller als gedacht.
Mein Lieblingsberuf: professioneller Kinogänger. Ich finde, ich kann das ziemlich gut, ins Kino gehen. Jetzt ist die Leinwand wieder bildschirmklein, nichts bewegt sich außer dem Mausanzeiger und der Bürostuhl ist auch nicht mehr oder weniger bequem als der Kinosessel.
Ab jetzt gibts wieder normale Blogeinträge.
Kino 20/06: Mechilot (Forgiveness)
Israelischer Film von Udi Aloni. Vergebung. Es geht um die Geschichte Israels, um den Zustand, um die Menschen. Ein junger israelischer Soldat, der in den USA aufgewachsen ist, hat nach einem Zwischenfall eine schwere Psychose und wird in einer Anstalt behandelt, in der auch ehemalige KZ-Häftlinge wohnen. Langsam, mit vielen verwirrenden Zeitsprüngen, Einschüben und Traumsequenzen entwickelt sich die Geschichte. David hat wohl ungewollt ein palästinensisches Mädchen erschossen. Darüber kommt er nicht hinweg, auch wenn er sich gar nicht richtig erinnern kann. Zurück in den USA verliebt er sich ausgerechnet in eine Palästinenserin, deren Kind dem erschossenen Mädchen sehr ähnlich sieht. Langsam kommt die Geschichte in ihm wieder hoch.
Mir hat der Film ganz gut gefallen. Ein bisschen was Kusturica-haftes hatte der Film. Ich mag israelisches Kino.
Kino 19/06: Offside
Iranischer Wettbewerbsbeitrag von Jafar Panahi. Ha! So muss ein iranischer Film sein. Mit Laiendarstellerinnen hat Panahi den Film gedreht. Er spielt während des Qualifikationsspiels zur Fußball WM in Deutsch Iran gegen Bahrain. Auch in Teheran interessieren sich Frauen für Fußball. Doch sie dürfen nicht ins Stadion, wegen der Flüche und der fremden Männer, wie es heißt. Einige Mädchen hintert das nicht daran, trotzdem hin zu gehen. Irgendwie schmuggeln sie sich alle rein. Ein paar werden gefasst und hinter der Zuschauertribüne festgehalten. Doch sie kennen keine Angst. Mit allen Mitteln versuchen sie die Soldaten zu überreden, sie gehen zu lassen, oder ihnen wenigstens das Spiel zu kommentieren. Als das erste Tor für Iran fällt ist der Jubel groß. Im Bus auf dem Weg zum Polizeikommissariat endet das Spiel mit 1:0 für Iran. Die Stadt feiert den Sieg, der Bus wird angehalten, die Mädchen können feiernd entkommen. Zur Premiere des Films konnte keine der Frauen nach Berlin reisen!
Mir hat der Film sehr gut gefallen: schlau und komisch. Hoffentlich kommen die Iraner bei der WM ein paar Spiele weiter.
Kino 18/06: Candy
Australischer Wettbewerbsfilm von Neil Armfield. Phu. Tragische Geschichte, aber wunderschön erzählt. Man wird direkt in den Strudel der Beziehung zwischen Candy und Dan mit hineingezogen. Dan nimmt Drogen, Candy auch. Warum es so kam, wird nicht erklärt, ist auch nicht wichtig. Doch beide scheinen noch am Anfang ihrer Karriere zu stehen. Sie lieben sich abgöttisch. Durch Dan gerät auch Candy immer tiefer in den Strudel. Physisch wie psychisch geht alles den Bach runter. Candy beginnt sich zu prostituieren, um das Geld für die Drogen zu beschaffen. Doch ihrer Liebe tut da keinen Abbruch. Candys Eltern sehen die Katastrophe zwar kommen, sind jedoch machtlos. Dan und Candy heiraten. Irgendwann wird Candy schwanger und es ist klar, sie müssen aufhören, Heroin zu nehmen. Offensichtlich viel zu spät und ganz alleine beginnen beide mit dem Entzug. Sie durchleiden physische Höllenqualen. Candy muss ihr Kind tot zur Welt bringen. Es ist der Horror für beide. Gemeinsam halten sie das tote Kind in ihren Armen. Sie ziehen aufs Land, um den Drogen zu entfliehen. Doch richtig gut tut ihnen auch das nicht. Candy dreht durch, bekritzelt sämtliche Wände mit der Geschichte ihrer Beziehung und wird in die Psychatrie eingeliefert. Candys Vater macht Dan klar, dass es nun reicht und Dan versteht. Er wartet, bis Candy aus der Entziehungsklinik kommt, er hat sie schrecklich vermisst. Doch als sie wieder da ist und ihn immer noch liebt, schickt er sie zu ihrem Schutz weg. Er weiß, trotz Liebe, tut er Candy nicht gut. Und sie weiß es auch, denn sie geht zwar mit Tränen in den Augen, aber ohne den versuch gemacht zu haben, ihn umzustimmen.
Zum Heulen tragisch. Eine wunderbare Liebesgeschichte, eine schrecklliche Drogengeschichte.
Kino 17/06: Isabella
Wettbewerbsfilm aus Hongkong von Pang Ho-Cheung. Der Film spielt kurz vor der Übergabe Macaos an China. Portugiesisches Essen ist verpönt. Der Polizist Shing hat ein paar Probleme in seinem Job. Das hindert ihn jedoch nicht daran, ständig irgendwelche blutjungen Mädels mit nach Hause zu nehmen. Eine von ihnen eröffnet ihm am nächsten Morgen, dass sie seine Tochter ist. Sie quartiert sich bei ihm ein und langsam kommen die beiden sich näher. Wie es ausging, ob die Tochter ihren vermissten Hund Isabella wiedergefunden hat, konnte ich leider nciht mehr sehen, weil ich dringend zum nächsten Film düsen musste. War aber trotzdem ganz nett gewesen.
Kino 16/06: No.2
Neuseeländischer Film von Toa Fraser. Die Großmutter kommt von den Fidschi-Inseln. Sie ist ein wenig herrisch und vom Leben, insbesondere von ihren Kindern, enttäuscht. Doch nun will sie eine Party, eine richtig gute, lustige Party, nur mit ihren Enkelkindern. Außerdem will sie ihren Nachfolger bestimmen und das Haus vererben. Die Enkel haben reichlich wenig Lust auf so eine Party. Sie sind damit beschäftigt ihr Leben zu führen und so gerne sie ihre Großmutter auch haben, sie wollen sich nicht ständig ihr gegenüber verteidigen. Doch die Vorbereitungen laufen an. Der Lieblingsenkel taucht mit seiner neuen englischen Freundin auf, die ganz begeistert von der Oma ist. Ein Schwein muss geschlachtet werden und die Eltern müssen sich versöhnen und auch zur Party kommen. Es wird ein rauschendes Fest an dessen Ende die Großmutter friedlich stirbt, denn alles ist doch noch zu ihrer Zufriedenheit geregelt worden, die zerrissene und leicht verstrittene Familie hat sich wieder gefunden.
Ein wirklich sehr schöner Film über Sinn und Unsinn von Familie und Traditionen. Und: Mal was anderes als Herr der Ringe aus Neuseeland.
Kino 15/06: Les Oiseaux du Ciel
Von Eliane de Latour. Zwei Liberianer haben sich nach Spanien geflüchtet, um das große Geld zu machen. Einer von ihnen wird geschnappt und zurück an die Elfenbeinküste geschickt. Der andere schlägt sich nach Paris durch. Der Film zeigt nun die unterschiedlichen Leben der beiden Freunde in Afrika und Europa. Der eine schämt sich, ohne einen Pfennig zurück zu kommen. Alle erwarten, dass er jetzt die Familie durchbringen kann, doch das kann er eben nicht. Er will zurück, es noch einmal versuchen. Gleichezeitig versucht er die Menschen zu Hause davon zu überzeugen, dass Europa nicht so toll ist für einen Afrikaner, wie alle glauben. Und er beginnt den westlichen Einfluss auf Afrika immer kritischer zu sehen. Ein befreundeter Designer soll lieber seine eigenen Kreationen schneidern, als amerikanische Sachen zu kopieren; eine Entwicklungshelferin sollte das Geld lieber dem Designer geben, als den Kindern die Tshirts aus Amerika mitzubringen. Er wird richtiggehend radikal, verkauft seine eigenen westlichen Klamotten, läuft nur noch in afrikanischen Sachen rum. Doch es gibt keine Lösung, er muss zurück und Geld machen, um sein Ansehen wieder zu steigern.
Derweil hat es sein Freund in der Pariser Illegalität auch nicht einfach. Er muss erkennen, dass man mit ehrlicher Arbeit nicht weiter kommt. Doch zuerst versucht er es mit legalen Mitteln. Er freundet sich mit einer Französin an, sie bietet ihm an zu heiraten, obwohl sie lesbisch ist. Doch soweit kommt es nicht. Er macht sich Feinde im Quartier, weil er sich den Regeln nicht anpassen will. Seine Freundin wird überfallen und getötet, er selbst schlimm verprügelt. Schlussendlich macht er doch noch mit beim organisierten Autoklau, verdient eine Menge Geld und kommt als gemachter Mann zurück nach Afrika.
Hat mir sehr gut gefallen, weil die Geschichte die afrikanische Vorstellung von Europa so klar gemacht hat und den Finger genau auf die Wunde gelegt hat: Europa ist nicht das Paradies, auch wenn man das in Afrika nach wie vor glaubt, und ohne Kriminalität geht eigentlich gar nichts, wenn man illegal im Land ist.
Kino 14/06: El Triunfo
Spanischer Mafiafilm von Mireia Ros. Gute Mafiageschichte, niedliche Schauspielergesichter. Nan will Sänger werden, Flamencosänger. Gemeinsam mit seinen drei Freunden macht er nichts anderes wie Musik und Tanzen. Manchmal übernimmt er auch einen Job für den örtlichen Mafiaboss "Ghandi". Sein Vater ist schon seit Jahren verschwunden, seine Mutter redet nicht darüber. Nan verliebt sich in Suzie, die neu in dei Stadt kommt. Doch dann wird er von einem anderen Typen ausgebootet, der Sohn eines engen Freundes von Ghandi. Doch der intrigiert, wo es nur geht. Macht gemeinsame Sache mit der verfeindeten Arabergang, die das Virtel mafiatechnisch übernehmen will. Nan soll immer der Sündenbock sein. Doch Ghandi vetraut Nan mehr als dem liedrlichen Sohn seines Freundes. Eines Tages taucht Nans Vater auf, verrät ihm ein Familiengeheimnis, vermacht ihm viele Songs (er war auch Flamencosänger) und stirbt. Plötzlich fällt noch mehr Verdacht auf Nan, denn er weiß jetzt, dass seine Mutter ein Verhältnis mit Ghandi hatte, um ihrem Mann einen Plattenvertrag zu ermöglichen. Ghandi hat Angst vor nan, der anfängt durchzudrehen. Der richtige Zeitpunkt für den Verräter, alles nach seinem Plan zu organisieren. Es gibt jede Menge Missverständnisse, viele Tote, doch zum Schluss ist klar, Nan ist unschuldig, auch wenn er einfach abgetaucht ist.
Nichts Besonderes, aber ganz nett.
Kino 13/06: Shisso (Dead Run)
Japanischer Film von Sabu. Ich hatte versucht danach zu erzählen, worum es geht, aber es war mir nicht möglich. Die Geschichte ist tatsächlich voller Geheimnisse. Shuji interessiert sich für den Mörder, der mit seiner Freundin im anderen Stadtviertel wohnt. Der Kriminelle ist sehr nett zu ihm. Eines Tages wird er gefoltert und tot aufgefunden. Jahre später zieht ein Preister in das Viertel und eröffnet eine Kirche. Auch er soll ein Mörder sein. In der Kirche lernt Shuji ein Mädchen kennen, gemeinsam gehen sie joggen. Das Mädchen ist Waise, ihre Eltern haben Selbstmord begangen. Shujis Bruder zündet Häuser an und kommt ins Gefängnis, sein Vater verschwindet daraufhin spurlos. Irgendwann ist auch seine Mutter nicht mehr da, Shuji ist plötzlich ganz alleine. Als auch das Mädchen weg ist, macht er sich auf die Suche nach ihr in Tokio. Dort trifft er die Gangsterbraut von früher wieder, hat mit ihr seinen ersten Sex und wird später von ihrem neuen Mann schwer misshandelt. Er versucht sich zu wehren und den Kerl umzubringen, scheitert aber. Schlussendlich übernimmt die Gangsterbraut den Mord. Shuji haut ab. Der Mord hat ihn traumatisiert, ebenso das Treffen mit dem Bruder des Priesters, der im Gefängnis sitzt, weil er seine Freundin und deren gesamte Familie umgebracht hat, als er erfuhr, dass sie ihn mit seinem Bruder betrogen hatte. Er trifft das Mädchen aus der Kirche wieder. Sie versuchen sich gegenseitig Halt zu geben. Als der Onkel des Mädchens auftaucht, der sie früher missbraucht hat, bringt Shuji den Mann um. Auf der Flucht flippt er völlig aus, rennt mit gezogenem Messer auf die Polizisten zu und lässt sich erschießen. Das Schlussbild zeigt den Preister vor seiner Kirche mit einem kleinen Jungen, offensichtlich der Sohn der Gangsterbraut und Shuji, und das Mädchen. Alle wohnen zusammen.
Aussage, Sinn und Zweck mal außer Acht gelassen: Ich fands schön gefilmt. Hat mir gefallen. Und das ist ja das Wichtigste.
Kino 12/06: Zemestan (It's Winter)
Iranischer Film von Rafi Pitts. Ich hatte mir einiges versprochen. Iranisches Kino verbinde ich mit Kariostami und Makmalbaf. Doch dieser hat mich nicht so überzeugt. Es geht um eine Frau, deren Mann die Stadt und seine Familie verlässt, um woanders, im Ausland Arbeit zu finden, geld zu verdienen. Doch er kommt nicht wieder, schickt kein Geld, man sagt, er sei tot. Als ein anderer Mann kommt, der die Frau umwirbt, heiratet sie ihn. Doch der Neue ist ein Abenteurer und Aufwiegler, beschwert sich ständig über die Arbeitsbedingungen in der Autowerkstatt. Natürlich kriegt der Neue bals einen Rappel, will nach Europa, Geld verdienen. Er haut ab. In dem Moment taucht der erste Mann wieder auf. Er läuft auf Krücken, hat nur noch ein Bein. Nach Hause traut er sich nicht, obwohl der andere jetzt weg ist.
Vielleicht hab ich's auch nur nicht so recht verstanden. Aber ich habe auch schon schöner Gefilmtes aus dem Iran gesehen.
Kino 11/06: 4:30
Film von Royston Tan aus Singapur. Um halb fünf wacht der Elfjährige immer auf. Dann geht er rüber ins Zimmer des 30-Jährigen. Der ist nachts nie zu Hause. Der Junge untersucht das Zimmer, betrachtet die Sachen des Großen, legt sich auf sein Bett. Er ist ganz alleine, seine Mutter hat offensichtlich in China zu tun und hat ihn dort in der Wohnung bei dem Typen gelassen. Der nimmt unablässig Valium und trinkt viel zu viel. Einmal ist ihm so schlecht, dass er einfach in die kleine Lampe kotzt, die auf seinem Nachttisch steht. Alles beobachtet der Junge, versucht irgendwie seine Aufmerkasamkeit zu erringen. Er ahmt den Großen nach. Lässt sich beim Arzt Medikamente verschreiben. Jeden tag trinkt er eines der Medizinfläschchen aus, bis er am Schluss ständig ohnmächtig wird. Er beginnt dem Großen jeden Morgen ein Glas Orangensaft vor die Tür und eine koreanische Instantsuppe auf den Tisch zu stellen. Doch nie reden die beiden miteinander. Nicht einmal als der Kleine dem Großen ins Badewasser pinkelt, spricht der mit ihm. Die Einsamkeit wird immer größer und schier erdrückend für den Zuschauer. Am Schluss bleibt das Glas Saft unberührt und als der Junge sich endlich traut, die Tür aufzumachen, ist der Mann einfach verschwunden. Er hat die Bettwäsche fein säuberlich gefaltet auf dem Bett zurückgelassen. Und der Junge ist noch einsamer als zuvor. Heulend sitzt er am Boden.
Die Asiaten haben wirklich einen Sinn für schlicht dargestellte Tragik. Aber nach Action-Vergewaltigung mal wenigstens eine andere Art von Tragik. Diese Berlinale geht an die Substanz.

20 Februar 2006

Kino 10/06: Der freie Wille
Diese Berlinale würde hart werden, das war spätestens nach diesem Film klar. Schon wieder Vergewaltigung. Schon wieder Dauer-Onanieren. Und das drei ganze Stunden! Über diesen Film habe ich bisher am meisten diskutiert: Darf man überhaupt einen Film über einen vergewaltiger drehen? Ist das Vorhaben gelungen oder nicht? Ich kann all das immer noch nicht beantworten. Ein wenig hilflos stehe ich immer noch davor. Dass ich die Elementarteilchen nicht gut finde, wird mir immer klarer, aber bei diesem Film kann ich mich einfach nicht entscheiden. Der Film von Matthias Glasner wird in die Kinos kommen und er wird mit Sicherheit ein Erfolg. Trotz der drei Stunden und trotz des Themas oder gerade deswegen. Und wegen Jürgen Vogel. Der Mann zeigt alles - wirklich alles - was er physisch zu bieten hat.
Ich finde, dass die lange, vieldiskutierte, extrem brutale Anfangsvergewaltigungsszene noch ihre Berechtigung hat, doch dann wird es an vielen Stellen einfach zu lange. Der psychopathische Vergewaltiger kommt nach neun Jahren aus der Heilanstalt, findet einen Job und verliebt sich. Doch er merkt auch, dass er nach wie vor diesen Drang nach Sex, nach Vergewaltigung hat. Seine neue Freundin weiß von all dem nichts. Und als sie es erfährt, wird sie physisch für ihn bestraft. Er ist einem nicht unsympathisch, dieser Typ, aber echtes Mitleid mit ihm kam bei mir auch nicht auf. Und das ist womöglich das Positive an diesem Film.
Zwiespältig, interessant, zu lange, vielleicht doch überflüssig.
Kino 9/06: Grbavica
Der Wettbewerbsfilm der bosnischen Regisseurin Jasmila Zbanic. Eine sehr bewegende Geschichte einer Frau, die im Jugoslawienkrieg in einem Lager in ihrem Stadtteil Grbavica in Sarajevo interniert war und vergewaltigt wurde. Ihr heute rund 13jährige Tochter will mit auf Klassenfahrt. Die Mutter muss dafür 200 Euro bezahlen, Geld das sie als Alleinerziehende nicht hat. Also verdingt sie sich zusätzlich als Bedienung in einer Disko. Um ihr Kind und sich selbst zu schützen hat sie ihrer Tochter erzählt, dass der Vater ein Kriegsheld sei. Doch wenn dem so wäre, würde ein simples Dokument über den Vater reichen, umsonst mit auf Klassenfahrt zu können. Die Dinge spitzen sich zu, denn die Tochter fragt immer häufiger und intensiver nach ihrem Vater. Auf ihre Frage "was habe ich von meinem Vater?" antwortet die Mutter hilflos "deine Haarfarbe". Und als sie zum Schluss an der Wahrheit nicht mehr vorbei kommt und der Tochter eingesteht, dass sie das Ergebnis monatelanger Vergewaltigungen ist, rasiert diese sich die Haare ab.
Es geht um die Geschichte bosnischer Gefangenen und um die Frage, ob man ein Kind aus einer Vergewaltigung trotzdem lieben kann. Man kann. Zbanic hat den Goldenen Bären sicher ein wenig überraschen bekommen, aber auf keinen Fall unverdient. Sobald er im örtlichen Kino läuft: ansehen!

13 Februar 2006

Kino 8/06: Elementarteilchen
Ich mag Oskar Roehler nicht besonders. Und auch das Buch von Michel Houellebecq gehört nicht zu denen, die ich besonders gerne gelesen habe. Entsprechend voreingenommen ging ich in diesen Wettbewerbsbeitrag. Und irgendwie hat es auch genervt. Man kennt die Geschichte: Zwei Brüder, der Wissenschaftler hatte noch nie Sex und der frustrierte Lehrer kann eigentlich nicht genug davon bekommen, hat aber schon Probleme, wenn seine Frau Ansätze von Cellulitis zeigt. Der Molekularbiologe wird schlussendlich von seiner Freundin aus der Kindheit zum körperlich orientierten Teil des Lebens überführt. Der Lehrer findet zwar die Liebe und den Swingerclub, verliert aber beides recht schnell und landet diesmal für immer in der Psychatrie. Roehler dichtet der Houllebecq-Geschichte ein versöhnliches Ende dazu.
Der Anfang hat mir gar nicht gefallen, ich fands auch nciht so lustig, wie offensichtlich so einige andere. Ab der Hälfte wurde ich ein wenig versöhnlicher und war am Schluss total erschlagen, von der Tragik der diversen Lebensgeschichten. Besser als gedacht, aber trotzdem nicht mein Lieblingsfilm.
Kino7/06: Big River
Japanischer Film von Funahashi Atsushi. Wunderbarer Roadmovie aus der Wüste Arizonas. Ein junger japanischer Rucksacktourist trifft auf seinem Spaziergang durch die Wüste auf einen verlassenen pakistanischen Ehemann auf der Suche nach seiner Frau. Im Bunde mit einer jungen Amerikanerin machen sich alle drei gemeinsam auf die Suche nach der Ehefrau und jeder nach sich selbst. Jeder versucht sich ein wenig am anderen anzulehnen, Halt und Hilfe zu finden. Und so werden diese drei - nicht nur ihren Kulturkreisen nach - vollkommen unterschiedlichen Menschen vor der beeindruckenden Kulisse der Wüste und des Canyons zu echten Freunden. Unendlich langsam gefilmt, passend zur unendlichen Landschaft. Sehr schön. Und zweitweise auch sehr komisch.
Kino 6/06: Ü Nergiz Biskivin - Narcissus Blossom
Kurdischer Film von M.A. Salih und H.H. Ali. Mir persönlich ein viel zu pathetisches, semidokumentarisches Stück über das Leben der Kurden in den irakischen Bergen. Wessen Geschichte eigentlich erzählt wird, ist nicht ganz klar, kein Charakter wird richtig aufgebaut. Bomben- und Schießszenen in den Bergen bestimmen den Film. Ja, es ist schlimm, was mit den Kurden passiert und es ist verständlich, wenn sie Widerstandskämpfer werden. (Bei den Dreharbeiten kamen zwei Personen in realen Gefechten ums Leben.) Aber mit pathetischen Versen, blumigen Reden und dem Lamentieren über das Unrecht, kommt man nicht sehr weit. Zumindest nicht bei mir. Schade.
Kino 5/06: Un Ami Parfait - Ein perfekter Freund
Einb Film von Francis Girod nach dem gleichnamigen Buch von Martin Suter. Spannende Geschichte über einen Journalisten, der nach einem Unfall die Erinnerungen an die vergangenen 60 Tage verloren hat. Sämtliche Freunde und Bekannte wollen ihm nicht wirklich helfen, die Ereignisse zu rekonstruieren. Also macht er sich selbst auf die Suche und recherchiert seine eigene Geschichte. Gut gemachte, spannende Geschichte, aber kein großes Kino.
Kino 4/06: Slumming
Mein erster Film auf der diesjährigen Berlinale. Und es fing gut an. Michael Glawoggers Film hat den typischen österreichisch-schwarzen Humor, den ich so mag. Vermischt mit Melancholie, echter Gemütsschwere und vielen Metaphern wurde aus dem Wettbewerbsbeitrag ein ziemlich komischer, skurriler, aber auch nachdenklicher Film. Zwei Freunde, einer ist Studentin Wien, der andere ein deutscher Sohn reicher Eltern, treffen sich regelmäßig in Wien und wohnen dort zusammen. Ihr Spaß ist es, sich gegenseitig die Lebensgeschichten der leute vorzutragen, die ihnen zufällig über den Weg laufen. Außerdem haben sie regelmäßig Verabredungen mit Mädchen, die sie über einen Internetchat kennengelernt haben. Per Handy fotografieren sie die Mädels unterm Tisch heimlich unter den Rock. Eines Abends finden sie einen völlig betrunkenen Clochard auf einer Bank vor dem Bahnhof. Sie packen den Straßenpoeten ins Auto und fahren ihn über die Grenze, um ihn vor einem slowakischen Kleinstadtbahnhof wieder abzusetzen. Ohne Papier und Geld verusucht der Mann am nächsten Tag zurück nach Wien zu gelangen. Er wird übrigens ganz wunderbar von Paulus Manker gespielt.
Eine Ansammlung verrückter Charaktere in einer zwar ein wenig unglaubwürdigen, aber immerhin lustig-rührenden Geschichte.

10 Februar 2006

Schneechaos
in Bayern und die Buchstabenpolizei auf der Berlinale. Boah.

09 Februar 2006

Kettenfragebriefbogen
Mhm. Ich hasse Kettenbriefe. Ich wiederhole: Ich HASSE Kettenbriefe. Und eigentlich ist ja so ein Blog-Fragebogen, der in der Szene auch gerne "Stöckchen zuwerfen" genannt wird, nichts anderes. Aus diesem Grund also weigere ich mich, so ein Ding auch auszufüllen und hier abzuposten. Auf der anderen Seite: Es ist mein erstes "Stöckchen". Mein aller-aller-erstes. Und vielleicht muss man das ja mal mitgemacht haben, nur ein Mal, ein einziges Mal. Und dann auch niiiiieeee wieder! Und ich werfe das Stöckchen nicht weiter. Nein. Jeder wie er will. Bitte.

Also gut und los:

Vier Jobs von früher:
Druckverteiler im Benzinbad einstellen und Verlust generieren
Beilagensalate herrichten und nicht reinspucken
Nur die kleinere Hälfte eines Krankenschwesterjobs machen aber mehr verdienen
Kinokarten abreißen und zum Kinoliebhaber avancieren

Vier Filme für immer:
Aus Entscheidungsschwierigkeiten eine Auswahl an Regisseuren:
Theo Angelopoulos
Wong Kar Wai
Andreas Dresen
Francois Truffaut

Vier Wohnorte von früher:
Hamburg
Immenstadt
Paris
München

Vier TV-Serien für die Insel:
Gilmore Girls
Tatort
Desperate Housewives
Six Feet under

Vier Urlaubsorte von früher:
Nals in Südtirol
Timmendorfer Strand
Verona
Malle und Malta

Vier Gerichte:
Fleischpflanzerl
Allgäuer Kässpatzen
Saltimbocca
Fondant au Chocolat

Vier Webseiten für täglich:
Spiegel
Kaltmamsell
BILDblog
Buchstabenpolizei natürlich

Vier Orte wo ich jetzt lieber wäre:
Paris
Sydney
Matterhorn
Mond

08 Februar 2006


Kino 3/06: Where the True Lies - Wahre Lügen
Mal wieder ein Beweis dafür, dass man Filmtitel nicht unbedingt übersetzen sollte und man von schrecklichen Plakaten nicht auf die Qualität der Filme schließen sollte. Ich bin ja ein erklärter Atom Egoyan Fan und daher war mein Besuch dieses Films vorprogrammiert. Da ich aber die Filme des kanadisch-ägyptischen Regisseures sonst sehr gerne mag, hat mich dieser zwar in keinster Weise enttäuscht, aber leider auch nicht vom Hocker gerissen. Ein gut gemachtes Stück Film. So ein bisschen hat mir das Mysteriöse der anderen Egoyan-Filme hier gefehlt. Aber das kommt eben davon, wenn man Filme mit Erwartungen anschaut.
Rundumbermerkung dazu: Kinos, die nummerierte Platzkarten vergeben, finde ich schrecklich. Ich will mir meinen Platz selbst aussuchen. Deshalb komme ich ja auch rechtzeitig. Und: Diese deutsche Abbart alles Frendsprachige synchronisieren zu müssen, statt einfach nur Untertitel dran zu kleben, geht mir auf die Nerven. Ach und: Abendschnee macht selbst den Prenzlauer Berg wunderschön.

07 Februar 2006

Ein Wetter
ist das hier gerade! Zum im Bett bleiben den ganzen Tag.
Elternbesuch
Schön im Café Einstein Promis geguckt, Kreditkarte vergessen und heiße Scholokolade getrunken, Holocaust Mahnmal gesehen, Geschäfte auf der Bergmannstraße abgeklappert, lecker Essen gewesen, Mann präsentiert und so weiter. Und schlussendlich sogar frische Türschwellen erhalten. Wow!