21 Februar 2006

Kino 18/06: Candy
Australischer Wettbewerbsfilm von Neil Armfield. Phu. Tragische Geschichte, aber wunderschön erzählt. Man wird direkt in den Strudel der Beziehung zwischen Candy und Dan mit hineingezogen. Dan nimmt Drogen, Candy auch. Warum es so kam, wird nicht erklärt, ist auch nicht wichtig. Doch beide scheinen noch am Anfang ihrer Karriere zu stehen. Sie lieben sich abgöttisch. Durch Dan gerät auch Candy immer tiefer in den Strudel. Physisch wie psychisch geht alles den Bach runter. Candy beginnt sich zu prostituieren, um das Geld für die Drogen zu beschaffen. Doch ihrer Liebe tut da keinen Abbruch. Candys Eltern sehen die Katastrophe zwar kommen, sind jedoch machtlos. Dan und Candy heiraten. Irgendwann wird Candy schwanger und es ist klar, sie müssen aufhören, Heroin zu nehmen. Offensichtlich viel zu spät und ganz alleine beginnen beide mit dem Entzug. Sie durchleiden physische Höllenqualen. Candy muss ihr Kind tot zur Welt bringen. Es ist der Horror für beide. Gemeinsam halten sie das tote Kind in ihren Armen. Sie ziehen aufs Land, um den Drogen zu entfliehen. Doch richtig gut tut ihnen auch das nicht. Candy dreht durch, bekritzelt sämtliche Wände mit der Geschichte ihrer Beziehung und wird in die Psychatrie eingeliefert. Candys Vater macht Dan klar, dass es nun reicht und Dan versteht. Er wartet, bis Candy aus der Entziehungsklinik kommt, er hat sie schrecklich vermisst. Doch als sie wieder da ist und ihn immer noch liebt, schickt er sie zu ihrem Schutz weg. Er weiß, trotz Liebe, tut er Candy nicht gut. Und sie weiß es auch, denn sie geht zwar mit Tränen in den Augen, aber ohne den versuch gemacht zu haben, ihn umzustimmen.
Zum Heulen tragisch. Eine wunderbare Liebesgeschichte, eine schrecklliche Drogengeschichte.

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