13 Februar 2006

Kino 4/06: Slumming
Mein erster Film auf der diesjährigen Berlinale. Und es fing gut an. Michael Glawoggers Film hat den typischen österreichisch-schwarzen Humor, den ich so mag. Vermischt mit Melancholie, echter Gemütsschwere und vielen Metaphern wurde aus dem Wettbewerbsbeitrag ein ziemlich komischer, skurriler, aber auch nachdenklicher Film. Zwei Freunde, einer ist Studentin Wien, der andere ein deutscher Sohn reicher Eltern, treffen sich regelmäßig in Wien und wohnen dort zusammen. Ihr Spaß ist es, sich gegenseitig die Lebensgeschichten der leute vorzutragen, die ihnen zufällig über den Weg laufen. Außerdem haben sie regelmäßig Verabredungen mit Mädchen, die sie über einen Internetchat kennengelernt haben. Per Handy fotografieren sie die Mädels unterm Tisch heimlich unter den Rock. Eines Abends finden sie einen völlig betrunkenen Clochard auf einer Bank vor dem Bahnhof. Sie packen den Straßenpoeten ins Auto und fahren ihn über die Grenze, um ihn vor einem slowakischen Kleinstadtbahnhof wieder abzusetzen. Ohne Papier und Geld verusucht der Mann am nächsten Tag zurück nach Wien zu gelangen. Er wird übrigens ganz wunderbar von Paulus Manker gespielt.
Eine Ansammlung verrückter Charaktere in einer zwar ein wenig unglaubwürdigen, aber immerhin lustig-rührenden Geschichte.

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