Longtemps je me suis levé du bonne heure
Es regnet, man braucht einen Schirm. Der Wind weht, man kann keinen Schirm benutzen. Es ist kalt. Ich kaufe mir einen Milchkaffee auf dem Weg zur Arbeit. Der Morgen ist schon besser.
Mal wieder U-Bahn fahren, wenns auch nur zwei Stationen sind. Das denken sich alle, riesige Schlange vor dem Fahrkartenautomaten, der Kiosk verkauft seit vier Wochen keine BVG-Tickets mehr.
Ich steige in die Bahn. Neben mir ein Kreuzberger: Kapuzenpulli, alte Stahlkappenstiefel, Ring im Ohr, schlecht rasiert. Und dann zieht er ein Buch raus. Es ist Marcel Prousts "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit". Und er schlägt es kurz vor der Mitte auf und liest weiter.
Ich freue mich wie ein Schneekönig. Der Tag ist gerettet. Der junge Mann mein Held des Tages.
15 Dezember 2005
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